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Einweihung Institutsgebäude Haus I

Das neue Institutsgebäude öffnet seine Pforten

Im Beisein von Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzendem Klaus Stapf, den Geschäftsführern Markus Heming und Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes, Ministerialrat Dr. Frank Wiehe vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg sowie geladenen Gästen wird am 17. März das neue Institutsgebäude Haus I feierlich eingeweiht.

Im März 2014 stellte das Klinikum für den Neubau Haus I einen Förderantrag beim Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg. Im November 2014 folgte der Baggerbiss als Startschuss für die Großbauprojekte der kommenden Jahre. Im Juli 2015 kam der Bewilligungsbescheid des Sozialministeriums über 25,17 Millionen Euro und im Oktober desselben Jahres wurde die Grundsteinlegung von Haus I gefeiert, knapp ein Jahr später im September das Richtfest. „Ich freue mich, dass wir heute in einem feierlichen Akt das neue Institutsgebäude einweihen können“, so Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Stapf. Für die bisher geleistete Arbeit an der Baustelle spricht der Bürgermeister den Architekten, den mit der Umsetzung beauftragten Unternehmen und Handwerkern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums seinen Dank aus. Darüber hinaus dankt Bürgermeister Stapf Dr.Frank Wiehe im Namen der Stadt Karlsruhe und des Klinikums für die Förderung durch das Land Baden-Württemberg. „Ohne den Landeszuschuss ist es für die Stadt und das Klinikum nicht möglich, die Neubaumaßnahmen zu stemmen. Ich danke auch dem Gemeinderat, der mit seinen Beschlüssen in den vergangenen Jahren den Weg für die finanzielle Unterstützung der Baumaßnahmen freigemacht und entschieden hat, das Klinikum in den Jahren 2018 bis 2025 mit einem Investitionszuschuss für die Neubauvorhaben mit 90 Millionen Euro zu unterstützen.“

Ministerialrat Dr. Frank Wiehe überbringt im Namen von Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration die besten Wünsche des Sozialministeriums zur Einweihung des Neubaus.  „Das Städtische Krankenhaus Karlsruhe als Haus der Maximalversorgung ist für eine qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung in der Region sehr wichtig. Damit der hohe Standard der Versorgung auch in Zukunft gehalten werden kann, ermöglicht das Land dem Klinikum die dringend erforderlichen Baumaßnahmen. Das neue Institutszentrum entspricht nicht nur den heutigen technischen und baulichen Bedarfen, sondern – durch die Zentralisierung bislang dezentral untergebrachter Betriebsstellen – führt es auch zu einer besseren Wirtschaftlichkeit des Klinikums“, sagt Wiehe bei seinen Grußworten.

Auch Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes zeigt sich hocherfreut. „Von Seiten der Geschäftsführung sind wir sehr stolz darauf, dass der Kosten- und Zeitrahmenrahmen für das Bauvorhaben eingehalten wurde.“ Haus I ist laut Hennes ein wichtiger Baustein für die Zukunftssicherung des Klinikums. „Die Apotheke wie auch die Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene sind für den Betrieb des Klinikums von großer Bedeutung und die neuen Schulungsräume schaffen beste Voraussetzungen für unsere angehenden Medizinisch-technischen Laboratoriumsassistenten“, so der Geschäftsführer. Seinen Angaben zufolge ist der Umzugsprozess aktuell in vollem Umfang im Gang. Auch er bedankt sich bei den beteiligten Firmen, Projektsteuerern, Planern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Klinikums, die neben Projektleiter Markus Riester an der Planung und Realisierung von Haus I beteiligt waren. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die künftig im neuen Institutsgebäude arbeiten, wünscht er alles Gute zum Einzug und gutes Arbeiten im neu geschaffenen Arbeitsumfeld.

Gebäudetechnik

Der Gebäudekomplex des Neubaus erstreckt sich über fünf Etagen und weist eine Nutzfläche von rund 4.100 Quadratmetern auf. Bei Planung und Bau wurde laut Projektleiter Markus Riester auf modernste Technik gesetzt, um den Nutzern der Räumlichkeiten die besten Voraussetzungen für Arbeit und Ausbildung zu bieten. „Entstanden ist ein hochtechnisiertes Gebäude, bei dem vor allem die Lüftungsanlage hervorzuheben ist“, erklärt Riester. Sie sorgt dafür, dass in den Büro- und Betriebsräumen immer frische Außenluft zugeführt und die verbrauchte Luft abgeführt wird. Die Anlage wurde genau an den Baukörper angepasst, sodass die notwendige Luftleistung immer bedarfsabhängig ermittelt werden kann. Aufgabe dieser technischen Einrichtung ist es, Raumluftbelastungen, die durch Schadstoffe, mikrobielle Kontamination, Gerüche oder Feuchtigkeit entstehen können, abzuführen. In einem Gebäude, in dem hochempfindliche technische Geräte zum Einsatz kommen, fällt auch der Regulierung der Raumtemperatur eine wichtige Aufgabe zu. Wärmelasten müssen abgeführt werden, die Druckhaltung in den Laborbereichen muss dauerhaft gewährleistet sein. „Entsprechend aufwendig ist es, ein so hochtechnisiertes Gebäude in Betrieb zu nehmen“, meint Riester. Als Beispiele nennt er die Einregulierung der Lüftung und die Druckmessungen in den Laborbereichen. Spezielle Bereiche des Gebäudes werden noch einer Sachverständigenprüfung unterzogen, die Abnahmen werden durch die jeweils zuständigen Regierungspräsidien erfolgen.

Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene

Für die Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene wurden 18 Laborräume geschaffen. Eines dieser Labore entspricht der Schutzstufe 3 der Biostoffverordnung. Die Abteilung kümmert sich in den Bereichen Bakteriologie, Mykologie, Parasitologie, Virologie und molekulare Diagnostik um die erregerbezogene Diagnostik von Infektionskrankheiten. Der Erregernachweis erfolgt direkt aus Patientenproben oder nach Anzucht auf Medien. So erhaltene Isolate werden weiter auf ihre Eigenschaften und ihre Empfindlichkeit gegenüber antimikrobiellen Substanzen untersucht, um eine gezielte Therapie der Infektionskrankheit zu ermöglichen und krankenhaushygienische Maßnahmen abzuleiten. Im Rahmen der Qualitäts-sicherung kümmert sich die Abteilung auch um die Untersuchung von Umgebungsproben, etwa aus der Apotheke oder der Küche, und hygienisch-mikrobiologische Kontrollen technischer Einrichtungen. Ferner gehören zur Abteilung auch die Diensträume des Hygienefachpersonals sowie die Impfambulanz mit reisemedizinischer Beratung.

Apotheke

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheke – sie war seit 1977 im Haus D unter-gebracht – stehen mit Bezug der neuen Räumlichkeiten größere Arbeits- und Lagerflächen sowie hochmoderne Reinräume zur Herstellung von parenteralen und sterilen Arzneimitteln zur Verfügung. In den neuen Räumen soll die Herstellung von Arzneimitteln ausgeweitet werden. Insbesondere ist eine qualitative Aufwertung bei der Herstellung patienten-individueller Zubereitungen vorgesehen. Die Produktion von Infusionen für die Kinderklinik und die Onkologie wird den höchsten Anforderungen entsprechen. Sie wird von umfangreichen Messungen zur Sicherung der erforderlichen Qualität begleitet. Dank der neuen Räumlichkeiten kann die Apotheke künftig ihre pharmazeutischen Dienstleistungen im Bereich der patienten-nahen Versorgung und Qualitätssicherung ausweiten. Dies kommt den Behandlungsteams wie auch den Patienten des Klinikums zugute.

MTL-SCHULE

Auch die MTL-Schule findet im Haus I einen Platz. Insgesamt wurden für diese Einrichtung 16 Laborplätze eingerichtet. Mit dem neuen Schulungslabor erhält die MTL-Schule ein digitales Klassenzimmer, auf das sich Lehrkräfte und Azubis sehr freuen. Im mikrobiologischen Unterricht erlernen die Auszubildenden die Identifizierung pathogener Mikroorganismen wie Bakterien, Parasiten und Pilzen, wobei das Mikroskop nach wie vor ein wichtiges Arbeitsgerät bleibt. Dank der modernen Ausstattung können mikroskopische Bilder nun direkt auf Tablet und Smartboard übertragen werden. Diese digitale Vernetzung ermöglicht eine interaktive Zusammenarbeit und eine lebendige Unterrichtsgestaltung.

Tag der offenen Tür

Im Anschluss an die Reden erfolgt die offizielle Eröffnung von Haus I mit der symbolischen Durchtrennung eines Bandes. Dies setzt auch den Startschuss für den Tag der offenen Tür, zu dem das Klinikum die Anwohnerinnen und Anwohner, die breite Öffentlichkeit wie auch seine Beschäftigten herzlich eingeladen hat.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheke, der Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, der MTL-Schule und das Team Neubau geben vor Ort spannende Einblicke in ihr neues Arbeitsumfeld.
Für das leibliche Wohl ist durchgängig im Haus T gesorgt.

P.v.l.n.r.: M. Heming, Dr. F. Wiehe, G. Splett, K. Stapf, Prof. Dr. H.-J. Hennes

Autor: Petra Geiger