Das Bild zeigt ein Gespräch zwischen Patientin und Arzt

Urologische Funktionsdiagnostik

Funktionsdiagnostik

Es gibt eine große Anzahl an Blasenfunktionsstörungen. Um diese richtig zu diagnostizieren, bedarf es einer urologischen Funktionsdiagnostik. Nur so können wir Ihnen die optimale Therapie anbieten.

Funktionsstörungen

Zwei große Gruppen von Funktionsstörungen können unterschieden werden:

Blasenspeicherstörung

Das Hauptsymptom ist hier der ungewollte Urinverlust, die Harninkontinenz. Leider ist dies bei vielen Menschen immer noch ein Tabuthema. Viele trauen sich nicht, mit ihrem Arzt darüber zu sprechen, obwohl es viele Möglichkeiten gibt, den Patienten von diesem Leiden zu befreien. Eine Inkontinenz kann viele Ursachen haben. Bei Frauen kann es z.B. an der Erschlaffung der Beckenbodenmuskulatur liegen oder beim Mann an der vergrößerten Prostata. Aber auch eine neurologische Erkrankung (z.B. nach Schlaganfall, Multiple Sklerose, Querschnittslähmung) kann der Grund sein.

Blasenentleerungsstörung

Hierunter versteht man Erkrankungen, bei denen der Patient die Blase nicht vollständig entleeren kann. Dies zeigt sich z.B. in einer verlängerten Dauer des Wasserlassens, häufigem Harndrang, Restharngefühl oder erschwertem Wasserlassen. Ursachen liegen hier u.a in einer vergrößerten Prostata oder in einer neurologischen Erkrankung.

Wenn Sie mit einem der genannten Probleme zu uns kommen, werden wir Sie zunächst genau zu Ihren Symptomen befragen. Zusätzlich ist es für uns wichtig, ob Sie andere Erkrankungen haben, welche Medikamente Sie einnehmen oder ob Sie schon einmal operiert wurden. Am besten bringen Sie zu der Untersuchung ein sogenanntes Miktionsprotokoll mit. Hier schreiben Sie auf, wann Sie zur Toilette gehen, wie hoch die Urinmenge war, wann Sie wie viel trinken und ob Sie Inkontinenzepisoden haben. Dieses Protokoll gibt uns wertvolle Hinweise für die Diagnosestellung.

Methoden der Urologischen Funktionsdiagnostik

Blasendruckmessung

Hierzu wird über einen Katheter die Blase langsam mit lauwarmen Wasser gefüllt. Dabei werden gleichzeitig der Druck in der Blase sowie im Enddarm gemessen. Zusätzlich wird die Muskelaktivität der Beckenbodenmuskulatur erfasst. Bei gefüllter Blase soll der Patient wasserlassen. Auch hier werden die Drücke gemessen.

Urethradruckprofil

Hier wird mit Hilfe eines dünnen Katheters der Verschlussdruck innerhalb der Harnröhre gemessen.