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„Kooperation ja, Übernahme nein“

Die Geschäftsführer des Klinikums nehmen Stellung zu Übernahmegerüchten von Helios

Die BNN berichtet in ihrer Ausgabe vom 12. Juli über Verhandlungen des Privatklinikkonzerns Helios und der Leitung des Städtischen Klinikums Karlsruhe in Berlin. Bezugnehmend auf den Artikel schließen sich die Geschäftsführer Markus Heming und Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes der Aussage von Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzendem Klaus Stapf an. Dieser betonte gegenüber den BNN, dass eine Übernahme überhaupt nicht zur Diskussion steht. So zitiert ihn die BNN mit den Worten, dass jeder Gedanken seitens der Stadt an eine Übernahme des Klinikums durch Helios entschieden zurückgewiesen werde.“

Bereits seit der Etablierung der Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe 1996, zum dortigen Zeitpunkt in Trägerschaft des Rhön-Klinik-Konzerns, kooperiert das Klinikum Karlsruhe mit der Klinik für Herzchirurgie. Das Ziel ist damals wie heute die gemeinsame Versorgung herzkranker Patienten. Neue gesundheitspolitische Vorgaben führten im Jahr 2016 zur Gründung einer gemeinsamen Einrichtung zur Erbringung minimalinvasiver Herzklappeneingriffe. An dieser Einrichtung sind auch ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe beteiligt. Diese Kooperation wird von Seiten des Sozialministeriums Baden-Württemberg unterstützt und ist im Versorgungsauftrag aller drei Krankenhäuser − Herzchirurgie, Städtisches Klinikum Karlsruhe und ViDia − per Feststellungsbescheid aufgenommen.

Von Anfang an wurden auch Überlegungen angestellt, die Versorgung der gemeinsamen Patienten durch eine feste bauliche Verbindung zwischen der Klinik für Herzchirurgie und dem Klinikum Karlsruhe zu erleichtern, so dass die Patienten für Eingriffe und Untersuchungen nicht immer mit einem Rettungswagen von A nach B transportiert werden müssen. Diese ursprüngliche Idee wurde aktuell wieder aufgegriffen im Hinblick auf die in Planung befindliche Baumaßnahmen für einen neuen Hubschrauberlandeplatz. „Mit der Realisierung des neuen Hubschrauberlandeplatzes wollen wir eine feste Brückenverbindung zur Erleichterung des Patiententransports zwischen den beiden Krankenhäusern, Klinik für Herzchirurgie und Klinikum Karlsruhe realisieren. Diese Maßnahme befindet sich allerdings noch in der Planungsphase“, erklärt Hennes den aktuellen Sachstand.

Alle weiteren im Artikel genannten Aussagen zu möglichen Übernahmen des Städtischen Klinikums sind aus Sicht der Geschäftsführung nicht nachvollziehbar. In diesem Zusammenhang betont Geschäftsführer Markus Heming: „Weder haben dazu Gespräche stattgefunden, noch war eine „starke Karlsruher Delegation“ in der Konzernzentrale in Berlin.“

„Ziel der Geschäftsführung ist es, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als 100 prozentige Tochter der Stadt Karlsruhe die Vorgaben der Stadt zu erfüllen und das gemeinsam verabschiedete Konzept zum Ausbau und zur Sanierung des Klinikums mit Hochdruck umzusetzen“, so Heming und Hennes.

Auch die Helios Zentrale hat bereits eine Klarstellung gegenüber der BNN veranlasst. Dies geht aus einer Pressemitteilung der HELIOS Kliniken Region Süd hervor: „Es gibt keine Gespräche mit dem Städtischen Klinikum Karlsruhe über eine mögliche Übernahme durch HELIOS. Ebenso wenig war eine Delegation des Klinikums bei HELIOS in Berlin. Es besteht eine langjährige und gute Zusammenarbeit auf medizinischer Ebene zwischen der HELIOS Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe und dem Städtischen Klinikum. Dies wurde der Redaktion der Badischen Neuesten Nachrichten auf Anfrage so mitgeteilt. Die Darstellung in dem heutigen Bericht der Zeitung ist damit falsch.“

Autor: Petra Geiger