Presse, Neuigkeiten

Pressegespräch Corona-Pandemie

Lageeinschätzung am 26. Februar

Interviewpartner

  • Prof. Dr. med. Michael Geißler, Geschäftsführer
  • Prof. Dr. med. Martin Bentz, Klinikdirektor Medizinische Klinik III
  • Elvira Schneider, Pflegedirektorin
     

Themenschwerpunkte

  • Einschätzung zur Lage bundesweit
  • Einschätzung zur Lage in der Region und im Klinikum Karlsruhe
  • Aktuelle Personalsituation im Klinikum Karlsruhe
  • Impfen im Klinikum
     

Einschätzung zur Lage bundesweit

Nach sinkenden Fallzahlen seit Mitte Januar steigt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen wieder leicht an. Der 7-Tage-R-Wert bewegt sich um die 1. Gleichzeitig steigt die Zahl der Coronainfektionen, die durch eine Mutation des SARS-CoV-2-Erregers verursacht wurden – insbesondere der Anteil der erstmals in Großbritannien festgestellten Variante.

Am 25. Februar wurden dem RKI insgesamt 9.997 Fälle gemeldet. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz stieg auf 62,6. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit einer COVID 19-Erkrankung lag bei 394.

Einschätzung der Lage in der Region und im Klinikum Karlsruhe

7-Tage-Inzidenz Karlsruhe Stadt 47,7 und Landkreis Karlsruhe 62,5 (Stand 25.02.2021)
https://corona.karlsruhe.de/aktuelle-fallzahlen

Während die 7-Tage-Inzidenz im Stadt- und Landkreis Karlsruhe in den vergangenen Tagen unter Schwankungen seitwärts verläuft, entwickelt sich auch die Auslastung im Klinikum Karlsruhe im Bereich der COVID-Normalstationen und der COVID-Intensivstation stabil.

Für beide Bereiche gilt aktuell Pandemiestufe 2. Für März bereiten wie die schrittweise Umstrukturierung des Personals zu Gunsten des Normalbetriebs vor, halten uns aber für ein eventuelles Wiederaufstocken im COVID-Bereich bereit. Für die Normalstationen ist auch eine Rückkehr zur Pandemiestufe 1 – falls nötig – zügig umsetzbar.

Wir arbeiten daran, alle Patienten mit einer neu diagnostizierten SARS-CoV-2-Infektion auf das Vorhandensein von kritischen Virusvarianten zu untersuchen. Bislang konnten im Klinikum Karlsruhe 4 Patienten mit der britischen und 3 mit der südafrikanischen Virusvariante identifiziert werden. Ein weiterer Fall mit südafrikanischer oder brasilianischer Variante wird derzeit noch weiter untersucht. Bislang wurde bei 2 Mitarbeitenden die britische Variante festgestellt. Die Fälle stehen nicht miteinander in Zusammenhang.

Wie bereits berichtet, haben wir im ohnehin strikt abgetrennten COVID-Bereich weitere organisatorische Vorkehrungen getroffen worden, um Patienten mit Coronavirus-Mutationen (Variants of Concern) bzw. Verdacht auf solche von den anderen SARS-CoV-2-Patienten zu isolieren.

Tagesaktuelle Situation im Klinikum Karlsruhe

Aktuelle Personalsituation

Derzeit sind 10 Mitarbeitende im Klinikum Karlsruhe positiv auf SARS-CoV-2 getestet und unterliegen einem durch das Gesundheitsamt erteilten Beschäftigungsverbot.

Im Bereich des Pflege- und Funktionsdienstes fallen aktuell insgesamt 124 Mitarbeitende durch Krankheit, Quarantäne oder Beschäftigungsverbot aus. Davon befinden sich 33 Mitarbeitende in Quarantäne oder im Beschäftigungsverbot.

Impfen im Klinikum                                     

Wir freuen uns sehr, dass die Karlsruher Kliniken inzwischen mit dem AstraZeneca-Impfstoff versorgt werden. Seit Dienstag können wir daher unseren Beschäftigten direkt vor Ort täglich eine Schutzimpfung anbieten. In den ersten Tagen konnten jeweils rund 100 Mitarbeitende geimpft werden, ab Montag werden wir 200 Impfungen durchführen. Die Termine sind sehr gefragt und die Mitarbeitenden nehmen diese zu fast 100 Prozent wahr. Bis zum 5. März sollen rund 1.290 Dosen für eine Erstimpfung genutzt werden.

Der Impfstoff von AstraZeneca muss – wie die anderen Impfstoffe auch – zweimal verabreicht werden, damit ein ausreichender Impfschutz gewährleistet werden kann. Die STIKO empfiehlt einen Abstand von neun bis zwölf Wochen. Trotz der Berichte über gehäufte Nebenwirkungen überwiegen aus Sicht des Klinikums die Vorteile einer Schutzimpfung deutlich. Soweit bisher bekannt, liegen die Nebenwirkungen bei den bereits geimpften Beschäftigten des Klinikums im Rahmen des Erwarteten und sind individuell sehr verschieden.

Parallel bemühen wir uns um Impftermine für unsere Beschäftigten im Kommunalen Impfzentrum (KIZ) in der Schwarzwaldhalle.

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass nur Beschäftigte des Klinikums hier im Haus geimpft werden können.

Das Bild zeigt ein Portrait von Oliver Stilz
Autor: Oliver Stilz