Am vergangenen Wochenende hat die Klinik für Nuklearmedizin am Städtischen Klinikum Karlsruhe die 36. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (SWDGN) ausgerichtet. Schwerpunkte der Veranstaltung, die sich an Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinische Technologinnen und Technologen für Radiologie (MTR) richtete, waren in diesem Jahr zum einen aktuelle innovative Entwicklungen der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie, zum anderen der Einfluss der Einführung moderner Kamerasysteme auf die Bildgebung und auf behördliche Vorgaben und Anforderungen an die Dokumentation.
„Ein weiteres Highlight war die Vorstellung aktueller Forschungsprojekte durch die Universitäten“, betonte Tagungspräsident Prof. Juri Ruf, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin. „Es wurden nicht nur vielversprechende neue radioaktive Medikamente für die Krebsdetektion und -therapie präsentiert, sondern auch demonstriert, in wieweit die Bildgebung verbessert werden kann und z.B. der Einsatz von KI-Algorithmen prognostische Aussagen in der Diagnostik erlaubt.“
Außerdem beschäftigten sich die Fachleute mit der jüngst veröffentlichten Leitlinie zum Schilddrüsenkarzinom. „Die Schilddrüse ist seit jeher ein Organ, das uns Nuklearmedizinern sehr am Herzen liegt. Die neue Leitlinie bietet nicht nur aus Sicht des Nuklearmediziners, sondern auch des Pathologen und Onkologen einige interessante neue Aspekte“, erklärte Prof. Ruf, der sich über den regen wissenschaftlichen Austausch freute. „Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie allen Kolleginnen und Kollegen, die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen haben.“
Die Klinik für Nuklearmedizin am Klinikum Karlsruhe deckt das gesamte Spektrum von Diagnostik und Therapie ab. Als Querschnittsfach ist die Nuklearmedizin mit vielen medizinischen Fachbereichen eng interdisziplinär verknüpft und besitzt sowohl für die Krebsdiagnostik allgemein (PET/CT) als auch für die Behandlung bestimmter Krebsarten, z.B. Prostatatumoren, einen hohen Stellenwert in der Versorgungslandschaft. Die Klinik ist von der Europäischen Gesellschaft für Nuklearmedizin als „EARL Theranostics Center of Excellence“ sowie als "Accredited Centre of Excellence PET/CT" zertifiziert.