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Jubiläums-Operation: Mit Schlüsselloch-Chirurgie 3.000 Herzklappen in Karlsruhe eingesetzt

Durch die erfolgreiche Kooperation von drei Kliniken ist Karlsruhe bei minimal-invasivem Herzklappenersatz eines der bedeutendsten Zentren in Europa.

Seit 2008 stehen Herzspezialisten des Städtischen Klinikums Karlsruhe, der ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe am Standort der St. Vincentius-Kliniken und der Helios Klinik für Herzchirurgie Seite an Seite im Hybrid-Operationssaal. Bei minimal-invasiv durchgeführtem Herzklappenersatz ist Teamwork von Kardiologie und Herzchirurgie gefragt. Jetzt feiert das Karlsruher „Heart Team“ mit dem 3.000. Eingriff ein stolzes Jubiläum.
Luftnot, Schwindel und Ohnmachtsanfälle – unter diesen Symptomen leiden Patienten, bei denen eine Herzklappe (die Aortenklappe) nicht mehr voll funktionsfähig ist. Diese Erkrankung tritt besonders häufig bei älteren Menschen auf und ist meistens auf eine Verkalkung zurückzuführen. Für viele Betroffene war lange Zeit eine aufwendige Operation am offenen Herzen die einzige Option auf Besserung – vorausgesetzt der allgemeine Gesundheitszustand ließ dies zu. Mit der minimal-invasiven Technik der Transkatheter-Aortenklappenimplantation, kurz TAVI, gibt es eine schonende Alternative für Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko. Dabei wird über einen kleinen Schnitt an der Leiste oder der linken Brust mittels einer Sonde eine biologische Ersatzklappe eingesetzt.
Karlsruhe ist mit der hohen Eingriffszahl eines der bedeutendsten TAVI-Zentren in Europa. Voraussetzung dafür ist ein spezieller Operationssaal (Hybrid-OP) wie in der Helios Klinik für Herzchirurgie. Dieser verfügt über eine hochmoderne Durchleuchtungsanlage. Hier arbeiteten Kardiologen der ViDia Kliniken und des Städtischen Klinikums bei jeder TAVI Hand in Hand mit den Herzchirurgen der Helios Klinik zusammen. Die Kooperation im „Heart Team“ beschränkt sich aber nicht nur auf den Operationssaal. Die Herzspezialisten kommen regelmäßig zusammen, um gemeinsam zu entscheiden, welche Patienten für eine TAVI in Frage kommen. Auch der Behandlungsablauf ist eng verknüpft. Die Voruntersuchung und Vorbereitung der Patienten erfolgt in der Kardiologie, der anschließende Eingriff in der Herzchirurgie.
Und selbst nach 3.000 Operationen sind die Ärzte und Pflegekräfte immer wieder begeistert, wie schnell sich die TAVI-Patienten nach dem Eingriff erholen. Das hängt auch damit zusammen, dass 70 Prozent der Eingriffe in Karlsruhe unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden können. Die 3.000. TAVI hat für die Herzmediziner Symbolwert und sie sind sich einig: „Wir sind stolz darauf, dass wir uns gemeinsam in fast zehn Jahren mit dieser Operationsmethode europaweit als Experten auf diesem Gebiet etablieren konnten.“

Quelle: Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe

Autor: Anja Beeretz