Das Bild zeigt einen Patienten, der eine Untersuchung im Magnetresonaztomographen bekommt

Magnetresonanztomographie

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

auf dieser Seite haben wir Ihnen einige Informationen zusammengestellt, um Ihnen den Weg zu uns und die Abläufe bei uns so verständlich wie möglich zu machen.

Wir bemühen uns zu jeder Zeit, einen möglichst reibungslosen Ablauf aller Untersuchungen und die Einhaltung von Terminen zu ermöglichen. Dennoch möchten wir Sie an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es in Einzelfällen durch Notfalluntersuchungen zu Verzögerungen im Untersuchungsablauf kommen kann, wofür wir im Voraus um Ihr Verständnis bitten.

Magnetresonanztomographie (MRT) oder Kernspintomographie (NMR)

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist ein weiteres Schnittbildverfahren, das Querschnittbilder durch die Wechselwirkung von Wasserstoffatomkernen des menschlichen Körpers mit sehr starken Magnetfeldern im Zusammenspiel mit hochfrequenten Radiowellen erzeugt. MRT-Bilder werden ohne Röntgenstrahlung angefertigt.

Dieses Schnittbildverfahren zeichnet sich außerdem durch seinen exzellenten Weichteilkontrast aus, um verschiedene Organe wie zum Beispiel Gehirn, Herz, Leber, Nieren, weibliche Brust, Muskeln, Bänder und Knochen, aber auch Gefäße beurteilen zu können. Teilweise ist dazu nicht einmal die Gabe von Kontrastmittel notwendig.

Aufgrund des Wechselspiels mit Atomkernen besteht sogar die Möglichkeit, Informationen über die Gewebezusammensetzung auf molekularer Ebene zu erlangen, z.B. von Tumoren (Magnetresonanzspektroskopie) oder eine selektive Bestimmung der Hirnfunktion (funktionelle MRT) durchzuführen.

Was Sie über die Untersuchung außerdem wissen sollten

MRT-Untersuchungen werden je nach Fragestellung entweder ohne oder mit intravenösem oder intraartikulärem Gadolinium-haltigem Kontrastmittel angefertigt. Die von uns angewendeten Kontrastmittel sind sichere markozyklische Präparate mit sehr guter Verträglichkeit. Nebenwirkungen sind ausgesprochen selten. Der Arzt wird Sie vorab in einem Aufklärungsgespräch informieren.
Das Kontrastmittel wird über einen venösen Zugang verabreicht, ähnlich wie bei einer Blutentnahme. Die Kontrastmittelgabe erfolgt entweder mit einer Injektion von Hand oder über eine Injektionspumpe. Manchmal berichten Patienten über ein geringes Wärmegefühl oder einen metallischen Geschmack bei der Injektion.

Falls eine Untersuchung mit intravenösem Kontrastmittel geplant ist, bitten wir Sie, uns lediglich einen aktuellen Kreatinin-/eGFR-Laborwert mitzubringen, mit dem wir Ihre Nierenfunktion abschätzen können. Der Wert sollte nicht älter als 4 Wochen sein. Bei der Anmeldung zur Untersuchung in unserem Institut werden Sie gebeten, diesen Wert vorzulegen. Im Rahmen des Aufklärungsgespräches mit einem unserer Radiologen wird der Wert geprüft. Ohne die Informationen über diesen Blutwert können wir die Untersuchung leider in Ihrem eigenen Interesse nicht durchführen, da es ansonsten zu gesundheitlichen Schäden kommen könnte. Informieren Sie uns bitte vorab, wenn Ihr Nierenfunktionswert < 30 ml/min eGFR ist oder eine eingeschränkte Nierenfunktion bekannt ist. Dann können wir zumeist mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen eine dringliche Untersuchung trotzdem durchführen. Im Aufklärungsgespräch werden der Nutzen und die Risiken der Untersuchung mit Ihnen besprochen. Vor dem Aufklärungsgespräch erhalten Sie von uns einen ausführlichen Aufklärungsbogen. Wir bitten Sie, diesen sorgfältig zu lesen und vollständig auszufüllen. Im Aufklärungsgespräch können Sie dann Ihre Fragen stellen und wir werden Nutzen und Risiken der Untersuchung mit Ihnen besprechen.

Eine MRT-Untersuchung dauert je nach Fragestellung in der Regel etwa 20-45 Minuten. Die Zeitdauer können wir Ihnen beim Aufklärungsgespräch nennen. Da die MRT mit starken Magnetfeldern der Stärke 1,5 oder 3 Tesla arbeitet, werden Sie aufgefordert, vor Betreten des Untersuchungsraumes sämtliche metallischen Gegenstände abzulegen, da es hierdurch ansonsten zu Beeinträchtigungen der Aufnahmen oder gar zu Verletzungen kommen kann.

Sollten Sie metallische Implantate im oder am Körper tragen, bringen Sie bitte - sofern vorhanden - den Implantatpass mit und legen Sie diesen im Aufklärungsgespräch vor. Sollten Sie Träger eines Herzschrittmachers sein, informieren Sie uns bitte vorab hierüber, da zunächst in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Kardiologie entschieden werden muss, ob und wie eine Untersuchung im MRT möglich ist; hier gelten besondere Bestimmungen.

Zur Untersuchung werden Sie in den Untersuchungsraum geführt und auf dem Untersuchungstisch gelagert. Die Untersuchung findet je nach Fragestellung meist in Rückenlage, manchmal aber auch in Bauchlage statt. Es werden sogenannte Messspulen, die wie Antennen fungieren, auf die interessierende Körperpartie aufgelegt und fixiert. Dann werden Sie zusammen mit dem Untersuchungstisch in einer ca. 70 cm weiten Röhre platziert.

Das MRT-Gerät befindet sich in einem abgeschirmten Raum. Durch ein großes Sichtfenster und eine Kamera können wir Sie im Auge behalten. Außerdem kontrollieren wir Ihre Herzfrequenz. Zusätzlich können wir mit Ihnen über eine Gegensprechanlage kommunizieren.

Während der MRT-Untersuchung entstehen durch die schnell wechselnden Magnetfelder sehr laute rhythmische Geräusche. Dies mag unangenehm sein, ist aber nicht weiter gefährlich. Deshalb bekommen Sie von uns einen Gehörschutz, meist spezielle Kopfhörer, den Sie bitte auch tragen sollten, um einem Gehörschaden vorzubeugen.
Wenn Sie Platzangst oder Übergewicht haben, teilen Sie uns dies bitte vorab mit. Meist besteht die Möglichkeit mit wenigen Vorsichtsmaßnahmen eine dringliche Untersuchung trotzdem durchführen. Bei einer Platzangst haben wir auch die Möglichkeit, Ihnen unter bestimmten Voraussetzungen ein Beruhigungsmittel zu verabreichen.

Berücksichtigen Sie jedoch bitte bei ambulanten Untersuchungen, dass Ihre Verkehrstüchtigkeit oder Arbeitsfähigkeit danach eingeschränkt ist und Sie von einer Begleitung abgeholt werden müssen.

Während der Messungen werden die Aufnahmen kontinuierlich berechnet und von uns betrachtet. Während der Pausen bitten wir Sie, möglichst noch still liegen zu bleiben, falls noch Zusatzmessungen nötig sind. Bevor Sie den Untersuchungsraum verlassen, werden Ihre Aufnahmen technisch auf Vollständigkeit geprüft. Danach werden Sie wieder aus dem Untersuchungsraum geführt.

Wenn Sie im Besitz von Voruntersuchgen sind, bringen Sie diese bitte zur Untersuchung mit, damit wir sie vergleichen können. Wenn Sie die Bilddaten der Untersuchung bekommen möchten, bitten wir Sie, noch etwas zu warten. Hier gibt es verschiedene Optionen, über die Sie sich vorab informieren können (siehe Link zu Bilddatenanfrage). Wünschen Sie ein abschließendes Gespräch mit einem unserer Radiologen zur Befundbesprechung, müssten Sie bitte ebenfalls ein wenig Wartezeit einplanen, da die Bilder, zum Teil über tausend Bilder, zunächst angesehen und gegebenenfalls mit Voruntersuchungen verglichen werden müssen. Einen fertigen schriftlichen Befund können  wir Ihnen unmittelbar nach der Untersuchung noch nicht mitgeben, da wir die Befundung immer durch einen Facharzt für Radiologie begutachten lassen. 

Sie haben Fragen oder möchten uns wichtige Daten übermitteln?

Ansprechpartner*innen in der Anmeldung der Radiologie
Telefon: 0721 974-1990

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