Presse, Neuigkeiten

Lagebericht aus dem Klinikum

Einschätzung am 4. Februar 2022

Interviewpartner

  • Prof. Dr. med. Michael Geißler, Medizinischer Geschäftsführer
  • Elvira Schneider, Pflegedirektorin

 

Themenschwerpunkte

  • Einschätzung bundesweit
  • Einschätzung Baden-Württemberg
  • Einschätzung Region
  • Aktuelle Situation am Klinikum Karlsruhe

 

Einschätzung bundesweit

Fallzahlen
248.838 (04.02.), 190.148 (28.01.)

7-Tage-Inzidenz
1349,5 (04.02.), 1073 (28.01.)

7-Tage-R-Wert
1,00 (04.02.), 1,16 (28.01.)

Todesfälle binnen 24 Stunden
+170 (04.02.),+170 (28.01.)

Hospitalisierungsinzidenz
5 (03.02.), 4,64 (27.1.)

Impfungen
N1 75,9 % (04.02.), 75,6 % (27.01.)
N2 74,2 % (04.02.), 73,7 % (27.01.)
N3 53,6 % (04.02.), 51,7 % (27.01.)

Epidemiologische Lage (Wochenbericht RKI 03.02.)

In der 4. Kalenderwoche (KW) 2022 setzte sich der steigende Trend bei den wöchentlichen Fallzahlen fort.

Auch der Anteil positiv getesteter Proben (41%, Vorwoche: 32%) bei einer weiteren Steigerung der Anzahl der durchgeführten labordiagnostischen PCR-Untersuchungen zeigt den massiven Anstieg des Infektionsdrucks in der Bevölkerung. In der Gesamtbevölkerung ist die 7-Tage-Inzidenz im Vergleich zur Vorwoche um 34 % gestiegen.

Die 7-Tage-Inzidenz ist in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen im Alter von 5 bis 19 Jahren weiterhin am höchsten. Sie ist aber auch in den älteren Altersgruppen teilweise wieder deutlich angestiegen.

Von schweren Krankheitsverläufen weiterhin am stärksten betroffen sind ungeimpfte Menschen in höheren Altersgruppen und Menschen mit vorbestehenden Erkrankungen, die das Immunsystem schwächen. Trotz der in den letzten Wochen sinkenden Hospitalisierungsinzidenz bei den über 80-Jährigen, weist diese Altersgruppe weiterhin die mit Abstand höchste Hospitalisierungsinzidenz auf.

Die Infektionsgefährdung wird für die Gruppe der Ungeimpften als sehr hoch, für die Gruppen der Genesenen und Geimpften mit Grundimmunisierung (zweimalige Impfung) als hoch und für die Gruppe der Geimpften mit Auffrischimpfung (dreimalige Impfung) als moderat eingeschätzt.

Einschätzung Baden-Württemberg

Fallzahlen
34.412 (04.02.), 23.755 (28.01.)

7 Tage Inzidenz
1363 (04.02.), 1.024 (28.01.)

7-Tages-R-Wert
1,01 (03.02.), 1,13 (27.01.)

Todesfälle binnen 24 Stunden
+28 (04.02.), +14 (28.01.) 

Hospitalisierungsinzidenz
6,5 (04.02.), 4,9 (27.1.)

COVID-19 Fälle auf Intensivstation
272 (03.02.), 276 (28.01.)

COVID-19 Fälle invasiv beatmet
148 (03.02.), 154 (27.01.)

Anteil betreibbare ITS-Betten
12,2 Prozent (03.02.), 12,4 Prozent (27.01.)

Impfungen
N1 73,4 % (03.02.), 73,2 % (27.01.)
N2 72,6 % (03.02.), 72,1 % (27.01.)
N3 53,4 % (03.02.), 51,8 % (27.01.)

Einschätzung Region

Inzidenzwert Karlsruhe Stadt und Landkreis

Stadt Karlsruhe 1.259 (04.02.), 1074 (28.01.)
Landkreis Karlsruhe 1.432 (04.02.), 1019 (28.01.)

Der Verwaltungsstab der Stadt Karlsruhe erwartet für die kommenden Tage keine Entspannung. Nach wie vor steigt die 7-Tage-Inzidenz weiter an.

Bedingt durch die hohen Fallzahlen sind die Gesundheitsämter bei den Meldungen im Rückstand. Positive PCR-Tests werden mitunter erst mit mehreren Tagen Verspätung an die Behörden gemeldet. Dadurch ist anzunehmen, dass die registrierten Infektionszahlen nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen abbilden. Es sind weiterhin viele Kindergärten und Schulen betroffen.

Aktuelle Situation am Klinikum Karlsruhe

Tagesaktuelle Fallzahlen am Klinikum Karlsruhe

Auf den COVID-19 Normalstationen werden aktuell 16 Patient*innen behandelt (Vorwoche 30). Nach wie vor müssen noch zwei Normalstationen für COVID-19 Patient*innen vorgehalten werden. In den COVID-19 Intensivbereichen werden derzeit 2 Patient*innen mit COVID-19 behandelt (Vorwoche 2), wovon 1 Patient*in invasiv beatmet ist (Vorwoche 1) und 1 Patient*in spontan atmend (Vorwoche 1).

Wie in der Vorwoche angekündigt, wurde innerhalb des Klinikums zu Beginn der Woche die Operationskapazität von 15 auf 17 OP-Säle erhöht. Ziel ist es nach wie vor, den Stau an planbaren und erforderlichen Operationen sukzessive abzuarbeiten. Dabei behält die Einsatzleitung die Entwicklung der Personalkapazitäten, die Auslastungssituation der Normalstationen und Notaufnahmen sowie die Belegungssituation auf den COVID-19 Stationen engmaschig im Auge, um bei Bedarf nachzujustieren.

Von den seit 1.7.2021 im Klinikum Karlsruhe behandelten und zwischenzeitlich entlassenen COVID-19 Intensivpatient*innen waren 28 Prozent vollständig geimpft. 5 Prozent hatten einen unvollständigen Impfschutz. 61 Prozent waren ungeimpft. Bei 6 Prozent war der Immunstatus unklar. Von den COVID-Patient*innen ohne intensivmedizinischen Aufenthalt waren 34 Prozent vollständig und 2 Prozent unvollständig geimpft. 41 Prozent waren ungeimpft. Bei 23 Prozent war der Immunstatus unklar.

Personelle Situation

Diese Woche wurden im Klinikum Stand 4. Februar 76 Beschäftige positiv auf SARS-CoV-2 getestet, in KW3 waren es 36 Beschäftigte und in KW2 25.

Im Bereich des Pflege- und Funktionsdienstes fallen aktuell 233 (200 Vorwoche) Mitarbeitende durch Krankheit, Quarantäne oder Beschäftigungsverbot aus. Davon befinden sich 62 (56 Vorwoche) Mitarbeitende in Quarantäne oder im Beschäftigungsverbot.