Eine Schiffschaukel kracht in die Menschenmenge, unter den teils schwer verletzten Menschen, sind auch viele Kinder – das war das Szenario, das die Kommission Katastrophenschutz des Städtischen Klinikums Karlsruhe am Samstag simuliert hat. Insgesamt waren 120 Mitarbeitende aus dem ärztlichen Dienst, der Pflege und dem Geschäftsbereich Infrastruktur beteiligt. Dazu kamen Statisten – insbesondere viele Kinder, die im Vorfeld entsprechend ihrer Verletzungen geschminkt wurden.
„In unserer jährlichen Woche des Katastrophenschutzes proben wir immer wieder Teilbereiche des am Klinikum etablierten Krankenhausalarmplanes. Dieses Jahr haben wir zusammen mit dem Polizeipräsidium Karlsruhe das Sichten und Triagieren bei einem großen Patientenaufkommen geübt. Auch die Arbeit im Führungsstab und mit unserem Traumaboard waren Teilaspekte der diesjährigen Woche des Katastrophenschutzes“, erklärt Dr. Björn Bergau, Ärztlicher Leiter des Integrierten Notfallzentrums (INZ) am Klinikum Karlsruhe. „Highlight ist immer unsere große Abschlussübung am Ende der Woche des Katastrophenschutzes. In diesem Jahr haben wir als Szenario einen MANV mit hauptsächlicher Beteiligung von Kindern ausgewählt, um unter diesem speziellen Schadensereignis unsere Abläufe zu testen.“
Ziel der jährlichen Übung ist es, die Mitarbeitenden auf ein internes oder externes Großschadensereignis vorzubereiten – denn dieses kann sich zu jeder Tag- und Nachtzeit ereignen. „Wir möchten den Kolleginnen und Kollegen soweit wie möglich ein Stück weit Routine verschaffen und gleichzeitig prüfen, wo die vorhandenen Strukturen und Abläufe verbessert werden können“, sagt Dr. Bergau.