Azubi-Blog, Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften

So kann (d)ein Studium aussehen

Pflege, das wissen inzwischen die meisten, wird in Deutschland immer wichtiger und komplexer. Die Bevölkerung altert und der Pflege- und Betreuungsbedarf steigt.

In einer aktuellen Forsa-Umfrage zum Thema Pflege der Robert-Bosch-Stiftung sind 79 Prozent der Befragten bereit, eine medizinische Ersteinschätzung, eine körperliche Erstuntersuchung oder die Behandlung von Bagatellerkrankungen von akademisch ausgebildeten Pflegefachkräften vornehmen zu lassen. Daher ist davon auszugehen, dass sich die Gesellschaft vorstellen kann, von akademischen Pflegefachkräften behandelt zu werden und der Trend auch politisch unterstützt wird.

Wie könnte d(ein) Studium in angewandter Pflege- und Sozialwissenschaften (in Verbindung mit der Ausbildung zur/zum Pflegefachfrau*mann) an der DHBW aussehen?

Grundsätzlich lernst du alle oder zumindest die meisten Forschungsmodelle sowie Grundlagenarbeit in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen kennen. Neben der täglichen Arbeit mit Patientinnen und Patienten ist der Blick hinter die Kulissen ein wichtiger Bestandteil des Studiums. Wie funktioniert das Krankenhaus? Wie ist die Patientenversorgung organisiert? Wie kann die Pflege-Qualität sichergestellt werden?

Die Fächer vermitteln neben der eigentlichen Pflege auch Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, des Sozialrechts, der Medizin, der Pädagogik und der Ethik. Darüber hinaus ist das Studium sehr praxisorientiert und im Integrationsseminar im 5.Semester wird in einem eigenen Bereich geforscht.

Berufsperspektiven mit einem Studium

Absolventen der Pflegewissenschaft oder ähnlicher Studiengänge arbeiten eng mit der Pflegerischen Leitung von Einrichtungen zusammen und sind für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Pflege in diesen Einrichtungen verantwortlich.

Spannend ist, wie wissenschaftlich das Berufsfeld ist: Am Ende ist jede Handlung, die wir Tag für Tag selbstverständlich erledigen, ein Stück Wissenschaft. Das machen wir uns leider viel zu selten bewusst. Dies ist auch ein Grund, warum ich mich dazu entschieden habe, neben meiner beruflichen Tätigkeit noch zu studieren. Mittlerweile sind Bachelor und Master schon längst abgeschlossen, etwa 30 akademisch ausgebildete Pflegefachkräfte gibt es am Städtischen Klinikum Karlsruhe, denn die Akademisierung ist die Zukunft der Pflege.

Ich stehe voll und ganz hinter der Akademisierung in der Pflege. Sie ist ein bedeutender Lösungsansatz, wenn wir zum einen über die Aufwertung sprechen. Zum anderen werden die Behandlungsfälle aber auch zunehmend komplexer, weil wir gleichzeitig einen medizinisch-technischen Fortschritt erleben. Auch dafür brauchen wir dringend eine flächendeckende Akademisierung. Mit meinem Studium und meiner Bereitschaft, mich permanent weiterzubilden, trage ich meinen Teil zur Akademisierung bei.

Wir freuen uns auf dich, gerne unterstützen wir dein Vorhaben und beraten dich gerne!

Das Bild zeigt ein Portrait von Andrea Roth
Autor: Andrea Roth