Das Bild zeigt eine Elektrophsiologische Untersuchung

Sektion Elektrophysiologie

Sektionsleiter Elektrophysiologie

Priv.-Doz. Dr. Armin Luik

Priv.-Doz. Dr. med. Armin Luik

Sektionsleiter

Leiter der Sektion Elektrophysiologie

Lebenslauf (PDF, 264 kB)

Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Zusatzqualifikation interventionelle Kardiologie und spezielle Rhythmologie (DGK - Zertifiziert)

0721 974-2960

Die Patientin/der Patient im Fokus

In unserem hochspezialisierten Team aus Ärzten und Pflege stehen Sie als Patient*in im Fokus. 

Unser Ziel ist die für Sie individuell bestmöglich abgestimmte Therapie Option zu finden und ihnen langfristig Lebensqualität zu sichern. Uns stehen in zwei Laboren hochmoderne 3D Mapping- und Ablations-Technologien zur Verfügung, welche wir speziell nach Ihrem Bedarf anwenden können. In enger Kooperation mit unseren chirurgischen Kollegen der Helios Klinik für Herzchirurgie sowie der Forschungsgruppe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bieten wir eine kompetente und umfassende Versorgung Ihrer rhythmologischen Probleme.

Häufig gestellte Fragen / Informationen

Als Herzrhythmusstörung bezeichnet man ein zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig schlagendes Herz. Herzrhythmusstörungen sind vielfältig. Die meisten Störungen sind nicht unmittelbar gefährlich. Bei Beeinträchtigung der Lebensqualität oder bei einer bedrohlichen Erkrankung gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten.

Vorhofflimmern ist mit zunehmendem Alter die häufigste Rhythmusstörung und äußert sich vor allem in einem unregelmäßigen Pulsschlag und einer Reduktion der körperlichen

Leistungsfähigkeit. Die Reduktion der körperlichen Leistungsfähigkeit ist durch den Ausfall der Vorhöfe an der mechanischen Pumpfunktion des Herzens und damit eingeschränkter Herzleistung bedingt. Das größte Risiko des Vorhofflimmerns besteht darin, dass sich im Herzen Gerinnsel (Thromben) bilden können die, wenn sie in die Blutbahn gelangen, einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder andere Embolien (Gefäßverschlüsse) verursachen können.

Bei uns wird Vorhofflimmern immer ganzheitlich therapiert, d.h. zunächst sollten reversible Ursachen wie z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Herzklappenerkrankung ausgeschlossen werden. Weiter ist es wichtig relevante Komorbiditäten/Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht, Schlafapnoe, Rauchen zu identifizieren und zu therapieren.

Die Behandlung von Vorhofflimmern kann medikamentös (Antiarrhythmika) oder/und mit gezielter minimalinvasiver Verödung im Herzen (Pulmonalvenenisolation) erfolgen, um eine dauerhafte Heilung der Herzrhythmusstörung zu ermöglichen.

 „Was können Sie selbst zur Prognoseverbesserung tun“

Achten Sie auf einen normalen Blutdruck (Ziel ≤130/80 mmHg). Reduzieren Sie Übergewicht und versuchen Sie regelmäßig Sport zu betreiben (z.B. 3-4 Mal wöchentlich Walking, Laufen, Radfahren oder schwimmen). Nehmen Sie an einem Rauchentwöhnungsprogramm teil. Sollte ihr Partner von Atemaussetzern oder ausgeprägten Schnarchen berichten oder sollten sie unter Tagesmüdigkeit leiden ist ein Schlafapnoescreening sinnvoll.

Durch eine Verödungstechnik (Ablation), die mittels Radiofrequenzenergie („Wärme“ ca. 40°C) eine punktuelle Verödung von Herzmuskelzellen zulässt, kann eine Isolation der Lungenvenen erreicht werden (Pulmonalvenenisolation, PVI). Dies hat zur Folge, dass trotz weiterhin vorhandener elektrischer Aktivität der Lungenvenen es nicht mehr zum Entstehen von Vorhofflimmern kommen kann. Derzeit stehen mehrere Ablationssysteme zur Verfügung, die alle im Städtischen Klinikum angewandt werden.

Im Einzelnen sind dies die Radiofrequenzenergie in Kombination mit einem dreidimensionalen Mapping System und Ballon-basierte Techniken auf Basis der Cryo- („Kälte“, ca. -30 – -50°C). In Abwägung der Vor- und Nachteile jeder Energieform ist nach derzeitigen Erkenntnissen kein wesentlicher Vorteil der einen Energieform gegenüber der anderen erkennbar.

Bei ca. 20-30% der Patienten ist ein Zweiteingriff nötig. Hier wird zunächst die Isolation der Lungenvenen überprüft und zusätzlich bei Bedarf individuell weitere Ablationskonzepte wie das zusätzliche Ziehen von Ablationslinien im linken und rechten Herzvorhof oder punktuelle Verödungen der veränderten Herzmuskelzellen (fraktionierte Potentiale, Substrat-Ablation) durchgeführt.

Aktuell werden in unseren beiden speziellen Elektrophysiologie Räumen standardmäßig verschiedene 3D Mapping Systeme (Rhythmia TM, CARTO3 TM, EnsiteX TM) zur virtuellen Rekonstruktion der Herzhöhlen genutzt.

Bei uns sind all diese Technologien verfügbar und werden auch je nach individueller Situation bestmöglich für Sie ausgewählt. Ebenfalls werden unterschiedliche Energieformen verwendet, je nach Rhythmusstörung kommen auch Cryo- Energie mittels eines Ballons (PolarX TM, ArcticFront Advanced TM) als auch die sogenannte „pulsed field ablation“ PFA (Farapulse TM) meist bei der PVI zum Einsatz. Zusätzlich stehen in unserem Haus neuste Algorithmen aus den Kooperationen mit den universitären Forschungsgruppen zur Verfügung.

Laufende Studien                                                              

  • ODInAF*                                              
  • SMART MI*
  • AF-Charakterisierung*
  • SOLVE AF*
  • LOCALIZE CF
  • INTERRUPT AF
  • POLAR ICE*
     

* = kein Patienteneinschluss mehr möglich

Studie in Vorbereitung
Wir suchen Sie zur Teilnahme an der AVANT GUARD Studie.

Internationale Studie zur Pulsed Field Ablation bei persistierendem (anhaltendem) Vorhofflimmern
zweiarmig, Nachverfolgung engmaschig bis 36 Monate (telefonisch und In-house) 

Einschlusskriterien

  • Sie sind mindestens 18 Jahre alt.
  • Sie haben symptomatisches, persistierendes (anhaltendes), bestätigtes Vorhofflimmern.
  • Sie sind bereit, während der.Studie einen implantierten LUX-DX-ICM (Ereignisrekorder) zu erhalten.
  • Erstablation


Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, damit wir auch die bestehenden Ausschlusskriterien abklären können.

Ausschlusskriterien

  • Einnahme von Antiarrhythmika der Klasse I ( Natriumkanalblocker) und Klasse III (Kaliumkanalblocker) über mehr als 7 Tage
  • Einnahme von Amiodaron über mehr als 24h (Ausnahme: Pill-in-the-pocket)
  • und Weitere...
     

Kontakt
Medizinische Klinik IV
Sektion Elektrophysiologie – Studiensekretariat
Sigrun Müller
Telefon: 0721 974-3045
E-Mail

Publikationsliste (PDF, 275 kB) (nicht barrierefrei)

Karlsruher Institut für Technologie (Schwerpunkte Vorhofflimmern/Vorhofflattern)

University of Ghent (Schwerpunkt Vorhofflattern)

Lehrtätigkeit an der Universität Freiburg

Das Vorhofflimmer-Zentrum erfüllt die Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie– Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK). 

Erstzertifizierung: 20. April 2022
Gültig bis: 19. April 2025

Das Zertifikat zur Ansicht (PDF, 169 kB)